Ich glaube, da ich zuhause sehr streng überwacht wurde, bekam ich früh ein Kind und zog aus. Aus in meine erste Ehe. Beide jung und unerfahren. Ich hatte es nicht anders gelernt, habe die Verantwortung für alles übernommen. Alles böse und anstrengende von meinem Mann ferngehalten. Er hatte keine Lust und es lief ja auch so. Ich wusste erst lange nach Beendigung der Ehe, dass das nicht gut war. Und auch nicht normal. Aber… was sollte ich anderes machen, als man (Mutter) mir vorgelebt hatte. Mein Vater war selten da, viele Fortbildungen und viel arbeiten. Sie hat die Erziehung und den Haushalt übernommen. Sparsam (fast geizig) sauber und korrekt. Sauberes Haus, brave Kinder und alles im Griff. Auch ihr hatte keiner gesagt, wie es funktioniert. Obwohl sie schon so „alt“ war. Früher war hat alles anders. Da war die Frau dem Manne noch untertan und sie hat alles getan um ihm das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Ein gemütliches Heim, er war schließlich den ganzen Tag arbeiten, und sie zuhause. Das habe ich 1:1 übernommen. Der einzige Unterschied, meine Kinder wurden (etwas) und die jüngeren werden freier erzogen. Sie dürfen mitreden und selbst Entscheidungen treffen. Ich respektiere meine Kinder, das ist keine Altersfrage. Früher waren Kinder….eben Kinder.
Wo war ich stehengeblieben. Ja, ich verschonte meinen Mann. Habe alles geregelt Finanzen, Haushalt, nebenbei arbeiten, da mit die Decke auf den Kopf gefallen ist. Für ihn war es praktisch, er kannte das ja von zuhause. Na egal, diese Beziehung hielt fast 18 Jahre und wurde wegen unüberbrückbaren Differenzen beendet. Er hatte ein Tête-à-Tête mit der Nachbarin und vielen anderen. Beim Ersteren, was auch das Letzte in unserer Beziehung war, habe ich ihn dann (zum Glück mal) in flagranti erwischt und konnte das ganze Beenden.
Und von da an war, ich nicht mehr unsicher und war starkt und mir ging es sehr gut. Mein Gewicht wurde wieder normal (nicht ahnend das ich diese geringen Kilos nochmal herbeisehnen werde). Und ich beschloss, natürlich nach einer harten Zeit, (nach der Trennung war es ein Auf und Ab) und hat doch einige Zeit gedauert, aber ich beschloss ich brauche keinen Mann um glücklich zu sein….ihr ahnt – es kam anders….und hier begann meine Leidensgeschichte.
Ich kannte diesen Mann schon länger…ich verbrachte viel Zeit mit ihm und so erfuhren wir sehr viel voneinander. Da ich gerade getrennt war, konnte ich mit ihm darüber reden und erzählte ihm viel, und ich dachte, er erzählt mir auch viel. Entweder habe ich vieles falsch verstanden oder er hat mich da schon wissentlich manipuliert, weil er mich haben wollte. Ich wollte ihn nämlich nicht. Mir ging es ja gut, er war mir zwar sehr sympathisch, aber mehr war da von meiner Seite aus nicht. Na ja, es kam wie es kommen musste, wir wurden ein Paar. Er war sehr aufmerksam, verständnisvoll und wie ich jetzt weiß sehr bla bla. Weil er hatte direkt immer (immer wie ich heute weiß) neben mir noch andere sexuelle Kontakte. Er nannte es polyamor, ich nenne das mti meinem heutigen Wissen nymphoman, ich glaube Frauen bezeichnet man als Schlampe. Das war aber nie meins, jemanden so zu betiteln, heute könnte ich es (nicht nur bei Frauen). Ich wage mal zu behaupten, dass das eventuell krankhaft sein könnte. Ich bilde mir ein, dass es außerdem noch sehr gesundheitsriskant ist. Jetzt ist es seine Sache. Mir hat er damit allerdings das Leben schwer gemacht. Fast bis zu dem Punkt, dass ich mir das Leben nehmen wollte, weil ich psychisch und physisch so fertig war. Gemein, da er wusste woher das kam, aber nichts unternahm. Nein, im Gegenteil ich bekam noch Vorwürfe. Und obwohl ich es so oft ansprach, dass da doch etwas zwischen und steht und ich es nicht benennen kann, er klärte niemals etwas auf. Heute weiß ich er ist ein Narzisst. Sicher auch bei ihm ist es so, dass Kindheitserlebnisse das begünstigen. Trotzdem hat er nicht nur mich verletzt, sondern auch seine Kinder. Und das massiv. Er nahm ihnen die Mutter, die ihren Kindern doch gerne eine schöne Kindheit ermöglicht hätte.