Ich lebe in zweiter Ehe. Mein erster Mann hat mich vom ersten Tag an betrogen und wie ich leider jetzt nach vielen Jahren feststellen musst, mein zweiter auch. Warum? Warum gehen sie eine Beziehung ein? Bin ich vor lauter Verliebtheit blind gewesen? Mein zweiter Mann wusste das und wie ich reagieren würde, aber er hat es in Kauf genommen. Ich habe ihm viele Chancen gegeben, die hat er nicht genutzt. Jetzt sind meine Gefühle für ihn nicht mehr dieselben. Wenn da nicht so viel dranhängen würde, wäre ich weg. Ich habe mich Laufe der Zeit total von ihm abhängig machen lassen. Ich habe mich nach und nach meiner selbst berauben lassen. Sicher ich war auch dabei, aber wie hätte ich mich wehren können?Immer wieder bezirzt er mich und ich habe mich immer wieder darauf eingelassen. Er hat mir jahrelang erzählt, dass ich eine falsche Wahrnehmung habe. Ich war fast so weit in die Psychiatrie zu gehen – freiwillig. Meine Wahrnehmung war von Anfang an richtig…mein Bauchgefühl gesund. Warum macht ein Mensch so etwas? Aus Liebe? Dabei bin ich, wie ich meine ein toleranter Mensch. Aber gut, vielleicht ist meine Selbstwahrnehmung nicht ganz richtig…Vielleicht liegt vieles auch an mir. Ich weiß viele Dinge, die ich nicht möchte, aber was genau ich möchte, weiß ich gar nicht. Dabei ist das auch nicht ganz richtig. Doch all das was ich möchte, wird immer von meinen „Lieben“ – Mutter, Ehemänner, blockiert. Ganz subtil.Als Kind durfte ich im Prinzip nichts entscheiden. Habe ich das gemacht, was meine Eltern wollten, war alles gut. Ich könne immer sagen, was ich denke, meine Meinung frei äußern……geschxxx….sorry. DAS war gar nicht so. Meine jüngsten Kinder tun das. Und das finde ich gut. Dann heißt es aber, sie sind altklug oder vorlaut. Nein sie sind ehrlich und brauchen kein Blatt vor den Mund zu nehmen…..leider muss ich ihnen sagen, dass es manchmal ein klein wenig besser ist, Dinge für sich zu behalten. Die können sie mir sagen oder denken, aber bitte nicht aussprechen. Sie sollen ja besser durchs Leben kommen als ich. Leider habe ich dieser Erziehung geschuldet, niemals gelernt, wie frau sich durchsetzt. Wie frau diskutiert. Wie frau für ihre Rechte einsteht.So gesehen ist es doch ganz gut, dass ich in die zweite Ehe gekommen bin, denn diese Kinder sind eine ganz tolle Mischung aus uns beiden.Lege ich deshalb so viel Wert auf Ehrlichkeit, weil ich als Kind schon so viel belogen wurde?Mein Mann sagt immer: „Jeder lügt“. Hm, lange habe ich das nicht getan. Ich sehe keinen Vorteil darin. Es wäre mir außerdem zu anstrengend. Ich müsste ja behalten, was ich so gelogen habe – viel zu aufwändig. Auch muss ich ständig mit einem meiner Kinder diskutieren…über Lügen. Ich bemerke, wie dieses Kind (Vorbild Vater?) immer öfter lügt und es als normal empfindet.Ich WILL nicht lügen. Warum soll ich?Lüge ich doch aus Gefälligkeit…..sehr selten. Eher sage ich nichts oder äußere mich mit Ausflüchten.In letzter Zeit bin ich mit dem Lügen angefangen. Um zu spüren was es mit einem macht. Und ich bin sehr erstaunt, wie leicht das geht. Es macht mir keinen Spaß, deshalb habe ich es auch wieder sein lassen. Ich sehe für mich nicht den Sinn darin.Nicht ganz.Eigentlich (da ist es wieder, dieses scheußliche Wort) lüge ich permanent einen an! Nämlich mich! Mache permanent Dinge, die ich gar nicht will, sondern nur um des lieben Friedens willen. Und, damit die Kinder nicht die Konsequenzen tragen müssen.Ja, ihr habt recht, das müssen sie sowieso.Ich gebe mal ein Beispiel.Ich mache Ehrenamt.Seit meinem dreizehnten Lebensjahr arbeite ich mit Kindern. Ich mag Kinder und möchte sie fördern. Ich finde gut, wenn sie von der Straße weg sind und eine Beschäftigung haben.Nun habe ich wieder ein Gruppe von Kindern…es ist alles toll, es sind super Kinder, aber die Gruppe ist nicht so, wie vorher mit der Leitung der Einrichtung besprochen.Würde ich mich beschweren, geht es zu Lasten der Kinder. Das möchte ich nicht. Also halte ich meinen Mund. …und ärgere mich im Stillen. Bin nett zu der Leitung obwohl, ich sie xxxx könnte. Ich denke mir, die Kinder können ja nichts dafür.
Neues Problem
Gedanken
Meine Gedanken kreisen permanent um das Thema. Es blockiert mich dermaßen, dass ich nicht mehr viel auf die Reihe bekomme und ich an nichts mehr Freude habe.
Die alltäglichen Dinge wie Kinder, Haushalt, Arbeit laufen soweit. Muss ja.
Doch ich bin nicht mehr kreativ. Ich liebe die Gartenarbeit und Blumen, doch es geht nicht mehr. Keine Freude und gesundheitlich auch nicht. Ich komme nicht mehr hinterher.
Selbst wenn hier keiner liest, was ich schreibe, so erhoffe ich mir durch meine Worte etwas Aufschluss. Erkenntnis. Lösungen.
Ich kämpfe mit mir. Verlassen oder bleiben. Was ist besser? Für alle. Wäre ich alleine – keine Frage, würde ich gehen…aber da sind die Kinder und andere Dinge, die es mir schwer machen.
Ich habe auch über Rache nachgedacht, aber das wäre wieder nicht ich. Ignorieren – nicht ich.
Es ist so schwer und es hängt zu viel dran. Dann mag es mir besser gehen, aber wie ist es mit den Kindern. Ja, und so bescheuert wie es sich anhört, ich mache mir auch Gedanken, wie es meinem Mann dann geht. Ich wünschte ich könnte das abstellen. Mich einfach auf anderes konzentrieren. So lange das nicht erledigt ist, kann ich das nicht. Es ist so wie ein Berg, der nach und nach immer größer wird. Es gibt keine Möglichkeit ihn alleine irgendwie abzutragen.
Neues Problem, andere Person, neue Baustelle
Hm, jetzt hatte ich gestern schon einen neuen Eintrag gemacht, aber der ist irgendwie futsch.
Jetzt bzw. seit ca. zwei Jahren habe ich ein neues Problem.
Von dem ich nichts wusste.
Was habe ich getan? …. nichts! Das war wohl das Problem.
Eigentlich (hm ich mag dieses Wort gar nicht), aber eigentlich sollte es mich nicht berühren. Die Vorwürfe stimmen nicht. Aus meiner Sicht und aus der Sicht meines Umfeldes. Vielleicht liegt es an der Darstellung der anderen Seite, dass sie meint die Vorwürfe seinen berechtigt.
Schwierig. Schwierig, wenn man viele Jahre angelogen wird. So getan wird, als sei alles in Ordnung. Und Jahre später erfährt – es war gar nicht so.
Was habe ich an mir, dass mich alle Leute immer belügen müssen? Wirke ich so, als kann man mir nichts zumuten?
Ja ich habe dicht am Wasser gebaut. Ich weine bei Freude und bei Traurigkeit. Das macht mich irgendwie auch aus. Ich bin sehr emotional. Andererseits bin ich auch sehr nüchtern. Das passt irgendwie nicht zusammen, aber ich bin vom Sternzeichen Fische. Die schwimmen in entgegengesetzte Richtungen. Ich bin vieles in einem. Nicht ganzes und nichts halbes, aber von ganz vielen Dingen ein bisschen.
Ich weine aber auch, …einfach so… kann man nicht sagen. Ich weine, wenn ich spüre, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ich weiß es dann noch nicht, aber mein Körper, der weiß es schon. Ist blöd, aber ist so. Ich kann das behaupten, weil rückwirkend gesehen macht alles Sinn.
Aktuell war ein schönes Ereignis, welches eigentlich auch ein schöner Tag der Brautmutter sein sollte. Aber das war er nicht. Ich kam mir überflüssig vor, wie ein normaler Gast, nicht einbezogen. Nur da um, wie soll ich sagen, nur da, weil man das so macht. Und weil mein Kind wahrscheinlich meint, dass es sonst irgendwann mal bereuen würde, wenn ich nicht dagewesen wäre.
Nicht einmal die Braut hatte so viel Anstand, dass sie auch nur einmal an unseren Tisch gekommen wäre. An dem ja nicht nur ich saß. Dazu muss ich erwähnen, dass es eine relativ kleine Gesellschaft war.
Ja, die zweite Baustelle. Sie hängt auch etwas mit der ersten zusammen. Wie genau, kann ich nur ahnen. Ich weiß nur, es macht sich bei mir alles körperlich bemerkbar. Ich kann einfach nicht mehr.
Klarkommen
09. Mai 2017
Jetzt kennt ihr mein Problem.
Das was mich stört ist das Lügen. Mehr als das Fremdgehen.
Ich suche jetzt einen Weg, damit umzugehen.
Vielleicht schreibe ich es noch mal ausführlicher, aber hier die kurze Version.
Ich dachte, ja dachte nicht nur, sondern nahm es wieder mal für bare Münze… es wäre alles geklärt. Wir würden ehrlich zueinander sein. Absprachen. Ich bin entgegengekommen, dennoch wurden die Absprachen nicht eingehalten.
Was mich stört, ist dass ich mich davon runterziehen lasse. Ich nicht mehr mein Leben leben kann. Die Kinder darunter leiden. Sie sind sehr lieb. Merken, dass etwas nicht stimmt. Ich denke, sie sind so lieb, weil sie merken, dass etwas nicht stimmt. Um mich zu beschützen.
Ich fühle mich, wie am Boden festgepappt. Bewegungsunfähig.
….und wenn…ich dann mal etwas hochkomme…
…reicht eine klitzekleine Bemerkung um mich wieder niederzumachen, runterzudrücken.
Ich ärgere mich weniger über sein Verhalten, als über meins. Meine große Frage an mich ist: Warum lasse ich das mit mir machen?
Mein Problem
Vor kurzem habe ich erfahren, dass mein Mann mich (eigentlich schon) seit Anbeginn unserer Beziehung betrügt und belügt. Das ist hart. Hart insofern, als dass ich immer schon gefragt habe und gespürt habe, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Er ist an sich ein liebevoller Mensch. Doch je länger wir zusammen sind, merke ich – er lügt. Er hört nicht auf damit. Er hat mich getäuscht – ich habe mich täuschen lassen. Allerdings -er spürt, wie ich drauf bin und weiß schon bevor ich es weiß, was ich denke. Er sagt, er liebt mich. Behandle ich einen Menschen so, wenn ich ihn liebe?
Das mit dem Lügen war mir nicht bewusst. Mir fallen jetzt viele Begebenheiten ein, wo er andere Menschen angelogen hat. Ausreden – ich hatte es nie so krass gesehen. Das er mich so massiv anlügt, hätte ich niemals gedacht.
Es ist meine zweite längere Beziehung. Ich wollte vieles anders machen. Mich nicht mehr anpassen. Meine eigene Persönlichkeit behalten. Nicht nur auf die Kinder fokussiert sein. Mehr Paarleben. Hat ja super funktioniert.
Meine eigene Persönlichkeit, ja die habe ich mal wieder mit der Eheschließung auf dem Standesamt vergessen. Ha – nein – es war ein schleichender, subtiler Prozess, wie mir jetzt im Nachhinein auffällt. Er hat mich so nach und nach meiner Dinge „beraubt“ Okay – ich habe mich berauben lassen.
Auf die Kinder fokussiert sein. Puh, das ist auch schwierig, besonders wenn die Kinder besonders sind. 🙂 alle Kinder sind besonders, das sei hier mal gesagt. Nur war es problematisch mit den Kindern. Wie ich jetzt weiß unserem Verhältnis geschuldet. Es glaubt doch keiner, dass die Kinder „normal“ sind bzw. sich „normal“ verhalten, wenn ein Beziehungspartner den anderen belügt und betrügt.
Paarleben: Anfangs hat es gut funktioniert….doch dann war ich nicht mehr bereit, daran teilzunehmen. Ich konnte einfach nicht. Heute weiß ich wieso.
09. Mai 2017
Guten Morgen,
dieses ist mein erster Beitrag in einem Blog überhaupt.
Was möchte ich? Mir meine Sorgen von der Seele schreiben, weil mir keiner helfen kann, außer mir selber. Verständnis? Vielleicht. Eher Meinungen. Vielleicht Mit-leider. Nicht in der Form, dass sie mit mir mit leiden, sondern eher, die ähnliches erleben. Klingt schlimmer als es ist.
Für mich ist es „schlimm“, doch in Anbetracht, wie es anderen geht, bin ich doch noch gut dran. Es ist eher seelischer Natur. Bedingt durch meine Erziehung, mein eingeschränktes Denken. Festgefahren sein in meinen Mustern.
Ich werde etwas über mich schreiben über meine Lebensgeschichte.
Ich bin ziemlich chaotisch, ich schätze mal, so werden meine Einträge hier auch sein.
Von Grund auf bin ich ein positiver Mensch. Oft ernst und auch traurig. Doch ich habe wie ihr alle, viel Facetten. Eigentlich lache ich doch ganz gerne…doch: Momentan lebe ich so, wie ich es nicht möchte. Denke so, wie ich es nicht möchte. Handle manchmal so, wie ich es nicht möchte. Es fällt mir aktuell schwer es zu ändern.
Soviel mal zur Einleitung.
Sonnige Grüße
L(i)ebenswert